SONY DSC

In welchem Bereich würden Sie sparen, wenn Sie den Rotstift ansetzen müssten?

Egger: Wir haben Überschüsse erwirtschaftet und Rücklagen ausgebaut. Effizienz in der Verwaltung, sehr gutes Finanzmanagement. Das schafft Spielraum für Investitionen.

Amann: Die Eigenreklame für den Bürgermeister stoppen. Der Posten Öffentlichkeitsarbeit ist unter Dieter Egger um 500 Prozent gestiegen. Viel Geld, das man sinnvoller einsetzen kann.

Was ärgert Sie an Hohenems am meisten?

Egger: Die politische Entscheidung der Landesregierung einer Mautbefreiung bis Hohenems. Wir werden diese Felhentscheidung mit allen Mitteln bekämpfen.

Amann: Mich ärgert, dass jeder neue Gedanke als Streit und persönlicher Angriff verstanden wird. Politik muss verschiedene Meinungen wertschätzen und Widerspruch aushalten.

Mit welchem Konkurrenten sehen Sie die meisten Gemeinsamkeiten und was gefällt Ihnen an dieser Person am besten?

Egger: Mit Stadtrat Gächter habe ich eine sehr gute Gesprächsbasis, wir konnten einiges bewegen. Leider haben in der ÖVP nun Personen das Sagen, die von der Zentrale gesteuert werden.

Amann: Ich bemühe mich um eine gute Gesprächsbasis mit allen. Ich bin Bürgermeisterkandidat, weil keiner der Konkurrenten sich für die einsetzt, die Rat und Hilfe am meisten brauchen.

Mit welchen konkreten Maßnahmen soll das vorherrschende Verkehrsproblem gelöst werden?

Egger: Bei der Autobahnausfahrt wird ein neues Konzept umgesetzt. Innenstadt wird verkehrsberuhigt. 30er-Zonen erhöhen in Wohngebieten die Sicherheit. Radwege werden ausgebaut.

Amann: Wir realisieren das, was schon Richard Amann (ÖVP) erarbeitet hat: Autos raus aus der Innenstadt. Platz für Fußgänger und Radfahrer. Platz für Begegnungen in Wohnquartieren.

Welches sind die dringendsten Projekte, die umgesetzt werden müssen und wie wollen Sie das konkret angehen?

Egger: Etwa die Entwicklung des Rosenthalareals oder des Herrenrieds, die Schlossplatzgestaltung, das Parkraumkonzept mit Tiefgaragen und mehr Kondergärten/Schulen.

Amann: Wohnungsnot: Neue Impulse für gemeinnützigen Wohnbau! Fonds Soziales Hohenems: Soforthilfe in Krisen wie Wohnungslosigkeit, Pflege, Leben mit Behinderung, Schulden.

Welche Maßnahme/Projekt Ihres Vorgängers würden Sie als Bürgermeister sofort stoppen/zurücknehmen?

Egger: Ich konnte seine Pläne, Sozialwohnungen auf den Miller-Aichholz-Gründen zu bauen, stoppen. Das eröffnet die Möglichkeit, ein innovatives Siedlungsprojekt umzusetzen.

Amann: Stadtteil Herrenried: Zurück an den Start. Visionen entwickeln. Bevölkerung zum Mitreden und Mitdenken einladen. Prozess neu aufsetzen. Neues Rathaus: dito

Quelle: Neue/Dienstag 8. September 2020